Ausgabe vom 02.07.2007
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Claus-Dieter Hase, Hemkenrode: Die Schule passt sich an
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Schön, wenn das Problem so einfach wäre. Beginnen wir beim Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen. Hier ist der Elternwille frei.
Etwa 20 Prozent der Schüler in den Schulformen Realschule und Gymnasium sind nach Meinung der abgebenden Grundschulen hier falsch, nämlich einer zu hohen Schulform zugewiesen.
Es gilt für jeden Test die 30-Prozent-Regelung, bei deren Überschreiten der Test von der Schulleitung genehmigt werden muss. Dies müsste entsprechend den Fehlzuweisungen in fast allen Klassenarbeiten der Fall sein.
Dass ein solch rigides „Absägen“ dem Unterrichtsklima nicht zuträglich ist, leuchtet ein. Also muss eine Anpassung stattfinden. Anforderungen und Schülerfähigkeiten müssen sich aufeinander zu bewegen. Will man die Anforderungen nicht dauerhaft senken, müssen die Schüler entsprechend gefördert werden. Seit der Schulinspektion hat jede Schule ein Förderkonzept, in dem beschrieben wird, wie es sein sollte. Was bei der derzeitigen Mangelverwaltung davon noch übrig bleibt, steht nicht drin.
Ruppig ist der Übergang von der Schule ins Studium. Hier ist der Wille des Studenten zwar frei, aber die Anforderungen orientieren sich ausschließlich an den Inhalten. Es gibt keine 30-Prozent-Grenze.
In allen Artikeln zu diesem Thema wird auch nie nach der Qualität der Hochschulveranstaltungen gefragt. Die Sache ist klar: Die Schüler werden unfähig aus der Schule entlassen. Und wer ist dafür verantwortlich?
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