Ausgabe vom 04.07.2007
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Gerhard Meyer, Wolfenbüttel: Taschenrechner gehören dazu
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Als ehemaliger stellvertretender Schulleiter der BBS II Braunschweig möchte dazu betragen.
Da ganze Bevölkerungsgruppen mit der Mathematik „auf Kriegsfuß“ stehen, doch die Einsicht vorherrscht, dass es ohne Mathematik in vielen wissenschaftlichen Bereichen nicht geht, hofft man auf ein lautloses Zusammenspiel von Schule und Hochschule, die das Problem schon richten werden. Nun klappt es mal wieder nicht, und wo sind die Schuldigen?
Herr Tartsch macht es sich sehr einfach, den Zwang zum Taschenrechner den gegenwärtigen Bildungspolitikern zuschieben zu wollen. Als ehemaliger Schulleiter weiß er, dass der Taschenrechner seit den 80er-Jahren ab Klasse 7 zugelassen ist und seitdem die Fähigkeit der Schüler verloren gegangen ist, Größen abzuschätzen und Ergebnisse richtig einzuordnen.
Auch ein SPD-Kultusminister hätte den Taschenrechner nicht wieder vom Markt nehmen können. Grundsätzlich müssen Schulen die neuen technischen Möglichkeiten bis hin zu Computerprogrammen mit in den Unterricht einbeziehen. Lehrer bringen sich gut ein, wenn sie das jeweilige mathematische Problem auf einfache Grundlagen zurückführen können. Komplexer wird es später an den Hochschulen ohnehin. Die von den Schülern und Studenten erbrachten Leistungen hängen ausschließlich davon ab, wer mit welchen Maßstäben prüft.
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